Mehrweg- oder Einweglösungen? Eine Frage, die sich durch alle Ebenen eines Klinikbetriebs zieht. Sie stellt sich bei der Anschaffung von Steckbecken und Urinflaschen – und hat Auswirkungen auf die Wahl der damit verbundenen Entsorgungs- bzw. Aufbereitungssysteme.

Getrieben vom Muss der Nachhaltigkeit, von den anfallenden Kosten und den Grenzen, die die Hygiene aufzeigt, kann die Antwort jedoch nur folgendermaßen lauten: Setzen Sie auf Mehrweg – mit wiederverwendbaren Patientengeschirren und den Steckbeckenspülern von MEIKO.

Wir sagen Ihnen warum, Einweg-Patientengeschirre, die mitsamt ihrem Inhalt in Maceratoren verkleinert und über die Abwassersysteme entsorgen werden, nicht nur schlecht für die Umwelt sind, sondern auch zu echten Hygiene- und Kostenfallen werden können.

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HANDLING

Einweg-Patientengeschirr

Einwegmaterialien werden als Müll entsorgt

  • Schädigung der Umwelt
  • Schlechte Öko-Bilanz
  • Imageschaden

Mehrweg-Patientengeschirr

Mehrweggeschirre werden aufbereitet

  • Nachhaltige Lösung
  • Ressourcenschonung
  • Gemäß Abfallhierarchie „Reduce. Reuse. Recycle.“

Macerator

Leicht Bedienung; kaum Einweisung erforderlich

Keine Leitlinie, keine Normen, keine Standards

  • Keine Prozesssicherheit

Müll wird zerkleinert und in das Abwassersystem eingebracht, welches nur für Flüssigkeiten ausgelegt ist

  • In vielen Regionen verboten
  • Schädigung des Abwassersystem
  • Erhöhtes Risiko von Kanalverstopfungen, Überläufen, Umweltverschmutzung, Geruchsbelästigung, Plagen durch Nagetiere (i)

Der britische Interessenverband Water UK „Macerators – the impact on sewers“:
Das Risiko von Kanalverstopfungen, Überläufen, Umweltverschmutzung, Geruchsbelästigung und auch die Plage durch Ratten und andere Nagetiere wird durch Maceratoren deutlich erhöht. Angesichts der Tatsache, dass Maceratoren die Bemühungen um ein nachhaltiges Abfall-Management nicht stützen, wie es in dem Bericht heißt, will man auf den Gesetzgeber einwirken, deren Gebrauch zu verbieten.

Rohrsystem darf nicht veraltet sein und muss geradlinig verlaufen

  • Verstopfungsgefahr

Lärm- und Geruchsbelästigung; erfordert Einsatz von chemischem Geruchshemmern

Steckbeckenspüler

Einweisung bei der Inbetriebnahme erforderlich

  • Kontrollierter, dokumentierter, validierter Prozess
  • Prozesssicherheit für Patienten und Betreiber
  • Dokumentation für bessere Infektionskontrolle

Keine Fremdkörper werden ins Abwassersystem eingebracht

Keine Vorgaben bezüglich der Rohrsysteme

Geräuschreduzierte Aufbereitung im geschlossenen System ohne Geruchsaustritt und ohne zusätzlichen Chemie-Einsatz

KOSTEN

Einweg-Patientengeschirr

Laufende Kosten und Abhängigkeit von Lieferketten

  • Regelmäßige Anschaffungskosten

Studie Kevin Lukens:
Bei einem Preis von 1,68 Euro pro Steckbecken aus „Bio-Plastik“ von Pharmafilter belaufen sich die Anschaffungskosten der Einwegartikel pro Jahr auf rund 225.000 Euro.

Beispielrechnung:
75 Bettlägerige Patienten // 5 x Geschirre am Tag = Insgesamt 136.875 Geschirre pro Jahr 1,65 Euro Stückpreis = 225.843,75 Euro

  • Zuzügliche Kosten für Lagerflächen und Handling (Arbeitszeit, Überwachung, Bestellung, Einräumen etc.)

Mehrweg-Patientengeschirr

  • Keine laufenden Kosten

Macerator

  • Günstiger Anschaffungspreis

Verbräuche insgesamt:

  • Geringer Stromverbrauch
  • Höherer Wasserverbrauch
  • Zusätzliche Kosten für Chemie (für Auflösung der Einweg-Steckbecken)
  • Reparaturkosten durch häufige Blockaden des Geräts (z. B. durch Inkontinenzmaterialien oder Handschuhe, die ins Gerät gelangen, aufgrund der kleinteiligen Mechanik etc.)
  • Gefahr der Schäden im Abwassersystem durch Verstopfung

  • Hohe Reparaturkosten
  • Jährliche Abwasserabgabe (i)
  • Kurze Lebensdauer des Geräts (10 Jahre im Durchschnitt)

Christine Lobè „Comparative Analysis of Bedpan Processing Equipment“ // vergleichende Studie der Steckbeckenaufbereitung:
Im Health Department of Western Australia entschied die zuständige Wasserbehörde, für Kliniken, die Maceratoren benutzen, eine jährliche Abgabe pro Gerät einzuführen, wenn diese das Abwasser daraus in das öffentliche Wassersystem einleiten.

Steckbeckenspüler

  • Höherer Anschaffungspreis

Verbräuche insgesamt:

  • Höherer Stromverbrauch
  • Geringerer Wasserverbrauch (i)
  • Chemie-Einsatz optional
  • Kaum Reparaturkosten, da Mechanik weniger fehleranfällig und Haustechniker geschult und befähigt werden, Reparaturen selbst vorzunehmen
  • Keine Fremdkörper werden ins Abwassersystem eingebracht

  • Lange Lebensdauer des Geräts (30 Jahre im Durchschnitt)

10 Liter weniger als im Macerator

Beispielrechnung Studie Kevin Lukens:

Die Kosten für den Betrieb der Steckbeckenspüler inklusive Wartung, Validierung, Inspektionen, Reparaturen, Ersatzteile sowie Strom und Wasser kommen auf rund 183.000 Euro.

HYGIENE

Einweg-Patientengeschirr

  • Hygienisch einwandfrei (Einmalverwendung)

Oftmals keine Abdeckung; und wenn doch dann gegen Aufpreis

  • Gefahr von Spritzer und Keimverschleppung

Aus Pappe

  • Kontaminationsgefahr für die Umgebung und das Personal durch instabile Materialien
  • Mehrere Utensilien werden genutzt, um Stabilität zu erhöhen (Kosten und Gefahr von Blockaden werden erhöht)
  • Auslauf- und Durchweichgefahr (v.a. wenn sie nicht gleich entsorgt werden können / Stau)
  • Einweggestell aus Kunststoff notwendig bei Patienten mit >95 kg, das gereinigt und desinfiziert werden muss (i)

Zitat: „Carriers used with disposable bedpans should be washed in bedpan washer or cleaned after each use with detergent, disinfect with hypochlorite 1000 ppm av Cl2 solution.“

Nizam Damani: „Manual of Infection Prevention and Control“, 3. Auflage, Seite 89, erschienen in der Oxford University Press

  • Ausstehende Untersuchungen bezüglich des Schadstoffgehalts der Pappe (i)

Die Steckbecken werden aus Altpapier hergestellt – genau wie WC-Papier. Bei diesen werden immer wieder halogenorganische Verbindungen und optische Aufheller nachgewiesen. Niemand hat bislang Papp-Steckbecken auf Schadstoffe untersucht – obwohl diese eventuell mit nicht-intakter Haut in Berührung kommen.

Mehrweg-Patientengeschirr

  • Können hygienisch einwandfrei aufbereitet werden (i)

In der Waschkammer sorgen zuerst ideal angeordnete Waschdüsen für eine zuverlässige Reinigung des Geschirrs bis in den letzten Winkel. Der weitere Programmablauf wird entsprechend des eingestellten A0-Werts gesteuert und dokumentiert. Zwei sich gegenseitig überprüfende Sensoren stellen sicher, dass die benötigten Temperaturen über einen festgelegten Zeitraum erbracht und gehalten werden.

Oftmals mit Abdeckung; wird damit ins Gerät gestellt

  • Reduzierung der Spritz- und Kontaminationsgefahr

Aus Edelstahl oder Kunststoff

  • Mehr Sicherheit (auch bei höherem Körpergewicht) durch stabile Materialien
  • kein Auslaufen, kein Durchweichen
  • Kein Verbiegen

Macerator

Beseitigung der Steckbecken samt Inhalt mit kaltem Wasser

  • Kontamination des Abwassersystems möglich (i)

Welche Bedeutung dies hat, zeigt: Auch SARS-CoV-2 wurde zur Überwachung der Pandemie im Abwasser nachgewiesen.

Oftmals keine Desinfektion des Maschineninneren (i)

  • Kontaminationsrisiko durch Mikroorganismen und Biofilme
  • Gefahr für Anwender und Instandhaltungspersonal

Genau das ist auch der Grund, weshalb die Geräte mit einem antibakteriellen Geruchshemmer angeboten werden; Geruch durch Kontamination wird allerdings nur verdeckt – Gefahr!

Entsorgung der Einweggeschirre ohne Abdeckung

  • Aerosolentwicklung oberhalb der Eingabe
  • Kontaminationsgefahr für die Umgebung und das Personal

Steckbeckenspüler

Aufbereitung mit Reinigung und anschließender thermischer Desinfektion nach ISO 1583

  • Reduzierte Kontaminationsgefahr (i)

Die Wassertemperatur bei der Reinigung beträgt zwischen 45 bis 60°C, der Wasserdampf der thermischen Desinfektion erreicht zwischen 80 und 94°C.

Thermische Desinfektion des gesamten Systems bei Programmablauf

  • Keine Rückverkeimung des Systems
  • Sicherheit für Anwender und Instandhaltungspersonal

Der heiße Wasserdampf wird durch das gesamten wasserführenden System geführt (Leitungen, Düsen, Wassertank).

Entleerung und Aufbereitung der Mehrweggeschirre hinter geschlossener Gerätetür in dampfdichtem Reinigungs- und Desinfektionssystem

  • Keine Aerosolentwicklung im Pflegearbeitsraum
  • Hohe Arbeitssicherheit
R-Gebot Oekologie
Ökologische Spülmaschinen für Nachhaltigkeit

Geringste Klarspülwassermengen und ein effektives Energiemanagement führen zu einem hochgradig ökonomischen Spülbetrieb sowie einer erstklassigen Ökobilanz.