ATEMSCHUTZWERKSTATT FÜR DIE AUFBEREITUNG VON FEUERWEHR- UND INDUSTRIEMASKEN

Besseres Gefühl bei der Arbeit dank Planung mit MEIKO

35 Feuerwehrleute halten die Stellung in der Feuerwache Brunsbüttel Süd unterhalb des Nord-Ostsee-Kanals – 24 Stunden, sieben Tage die Woche, 365 Tage im Jahr.

Eine neue Wache wurde in Brunsbüttel Ende der 2010er Jahre dringend nötig, da geeignete Werkstätten und Büroräume fehlten. Obendrein konnte damals der zu kleine Sozialbereich mit der wachsenden Zahl an hauptamtlichen Kräften kaum mehr mithalten. 2022 haben die Feuerwehrfrauen und -männer der hauptamtlichen Wachabteilung und die Löschgruppe Süd schließlich eine moderne und an ihre Bedürfnisse angepasste Wache bezogen. Auf insgesamt 2.300 Quadratmetern wurden dabei die folgenden Bereiche realisiert: eine Fahrzeughalle mit Stellplätzen für fünf Feuerwehrfahrzeuge, eine Waschhalle, diverse Werkstatträume, ein viergeschossiges Flucht- und Übungstreppenhaus, sowie Unterkünfte, Büro-, Aufenthalts- und Schulungsräume für das Feuerwehrpersonal.

Seit dem Neubau der Wache 2022 haben wir ein gutes Gefühl bei der Arbeit.

Thomas Herbach, Atemschutzbeauftragter Feuerwehr Brunsbüttel

AUFBEREITEN VON AUSRÜSTUNG FÜR FEUERWEHR UND INDUSTRIEUNTERNEHMEN

Pro Wachabteilung bereiten jeweils zwei Atemschutzgerätewarte die Ausrüstung für die Kameradinnen und Kameraden ihrer Feuerwehr auf. In der Atemschutzwerkstatt der Feuerwache Süd reinigen und desinfizieren sie darüber hinaus Atemschutzausrüstung aus der Industrie. „Seit dem Neubau der Wache 2022 haben wir ein gutes Gefühl bei der Arbeit“, erklärt der Atemschutzbeauftragte Thomas Herbach. Der Grund: Das zeitraubende und nicht ganz ungefährliche händische Verfahren wurde inzwischen durch einen effizienten zweistufigen Prozess abgelöst.

Als Atemschutzbeauftragter ist Herbach verantwortlich für den Ablauf in der Atemschutzwerkstatt. Er war bei der Planung involviert und hat durch die Firma MEIKO die notwendige fachliche Beratung hinzugezogen. So blickt Thomas Herbach zufrieden zurück: „Die fachliche Expertise des MEIKO Mitarbeiters bei den Treffen mit den Projektverantwortlichen des Bauamts und des Architekturbüros waren wegweisend für die Planung unserer Atemschutzwerkstatt.“

ZWEISTUFIGER PROZESS: ERST VORREINIGUNG, DANN REINIGUNG UND DESINFEKTION

So geht’s: Zunächst die Atemschutzausrüstung grob vorreinigen, dann die zerlegten Masken reinigen und desinfizieren. Alles beginnt mit der Anlieferung der kontaminierten Persönlichen Schutzausrüstung (PSA) im Schwarzbereich. In einem Vorraum werden die in Kisten oder Plastiksäcken angelieferten Tragegestelle samt Flasche und Lungenautomat in Wannen gepackt. Diese Wannen wandern im nächsten Schritt in den Nassraum.

Gerätewart bringt Wanne mit zu reinigender PSA in die Atemschutzwerkstatt
Gerätewart bringt Wanne mit zu reinigender PSA in die Atemschutzwerkstatt

Dort erfolgt auf dem Absaugtisch eine Sichtkontrolle. Die Gerätewarte bestücken das Vorreinigungsgerät TopClean D jeweils mit vier kompletten Tragegestellen, verbinden sie mit der Druckbeaufschlagung und wählen das Programm je nach Verschmutzungsgrad. Kommt die Ausrüstung sehr stark verschmutzt aus dem Einsatz zurück, entscheiden sie sich für Programm 3 mit 16 Minuten Laufzeit. Weist sie nur leichte Verschmutzung auf, reicht Programm 1 mit vier Minuten.

Nun werden die Atemmasken auf Kunststoffköpfe gezogen und der Schmutz so von der Außenseite in vier, acht oder 16 Minuten heruntergewaschen. Währenddessen kommt die Innenseite nicht mit den Schadstoffen in Berührung. Ein Dutzend Masken lassen sich so auf einen Schlag von außen reinigen.

Im Anschluss zerlegen die Gerätewarte die ersten vier Masken. Die Kleinteile legen sie in die Kleinteilekörbe, die Masken hängen sie über die Bügel des Korbs im Reinigungs- und Desinfektionsgerät TopClean M. Hier werden die Masken von innen und außen intensiv gereinigt und desinfiziert.

BEI DER PLANUNG STEHT DIE ARBEITSSICHERHEIT AN ERSTER STELLE

In den Räumen der Werkstatt wird viel geleistet. Zum einen müssen die Gerätewarte karzinogene Stoffe zuverlässig von Atemschutzmasken entfernen, zum anderen warten sie auch Masken umliegender Industriebetriebe. Dabei sollen sie so wenig wie möglich mit den Gefahrstoffen in Berührung kommen. Immerhin weisen Industriemasken nachweislich neben krebserregenden Substanzen auch zahlreiche andere Gefahrstoffe auf.

Um der Arbeitssicherheit Rechnung zu tragen, wurde bei der Planung neben der baulichen Trennung in Schwarz- und Weißbereich auch auf die Auswahl von Geräten, die dem neuesten Stand der Technik entsprechen, geachtet. Laut Herbach wurden die Erwartungen an die Technik voll erfüllt: „Das TopClean D liefert genau das Reinigungsergebnis, das uns versprochen wurde, nämlich eine hervorragende Grobreinigung. Das ist eine große Erleichterung für uns und macht einen Riesenunterschied zum früheren händischen Verfahren.“ Die Gerätewarte können vier komplette Tragegestelle, jeweils inklusive Lungenautomat und Druckluftflasche, in einem Waschgang vorreinigen. Im Vergleich zum früheren händischen Verfahren verbringen sie deutlich weniger Zeit mit der kontaminierten PSA. Zudem müssen sie heute keine Dämpfe der im Wasser gelösten Reinigungschemie mehr einatmen.

Im Zusammenspiel mit dem Desinfektionsgerät TopClean M funktioniert der Workflow im Nassbereich inzwischen so gut, dass der Atemschutzbeauftragte mit dem erhöhten Durchsatz und der verbesserten Arbeitssicherheit in der Werkstatt rundum zufrieden ist. „Insgesamt brauchen wir nun viel weniger Zeit: wenn wir 30 Masken aufbereiten, sparen wir heute mit dem zweistufigen maschinellen MEIKO Verfahren etwa einen halben Arbeitstag. Die Gerätewarte sind sichtlich entspannter, weil sie weniger mit kontaminierter Ausrüstung in Berührung kommen.“

Alle drei Jahre werden sie ärztlich untersucht. Dabei wird ihre Atemschutz- und Höhentauglichkeit festgestellt und sie werden einer Untersuchung hinsichtlich Fahrtauglichkeit unterzogen. Ab dem 50. Lebensjahr finden diese Kontrollen jährlich statt. Bis jetzt gab es bei den Kameradinnen und Kameraden der Brunsbütteler Feuerwache Süd keine Auffälligkeiten. Toi, toi, toi, möge es so bleiben!

FRÜHZEITIG ALLE BETEILIGTEN AN EINEN TISCH

Abschließend zeigt sich der Atemschutzbeauftragte mit dem Resultat des Projekts zufrieden. Bietet die Wache verglichen mit früher deutlich bessere Arbeitsbedingungen und schnellere Arbeitsabläufe – noch dazu bei erhöhter Arbeitssicherheit. „Ich kann nur empfehlen bei der Planung einer neuen Feuerwache alle Beteiligten so früh wie möglich an einen Tisch zu holen und in den Planungsprozess einzubeziehen. Neben den Architekten und den Mitarbeitenden des Bauamts, sind das vor allem wir Feuerwehrleute. Denn wir kennen unsere Abläufe und wissen, was für uns hilfreich und praktikabel ist. Nicht zuletzt sollten auch die Maschinenhersteller zu Rate gezogen werden, die für die Ausstattung der einzelnen Bereiche verantwortlich sind. Dank MEIKO haben wir den Workflow in der Werkstatt effizient und ergonomisch gestaltet. Im Planungsprozess haben wir immer wieder wertvolle Tipps bekommen. Das MEIKO Expertenteam kennt alle gängigen Vorschriften und hat uns maßgeblich bei der Realisierung der neuen Atemschutzwerkstatt unterstützt.“

Die fachliche Expertise des MEIKO Mitarbeiters bei den Treffen mit den Projektverantwortlichen des Bauamts und des Architekturbüros waren wegweisend für die Planung unserer Atemschutzwerkstatt.

Thomas Herbach,
Atemschutzbeauftragter Feuerwehr Brunsbüttel