EU VERBIETET EINWEGPLASTIK
Auf dem Weg zur Arbeit noch schnell einen Kaffee genießen, diesen Luxus leisten sich jeden Tag Tausende von Menschen. Plastikmüll hin, Umweltschutz her – Coffee to go ist Trend. Allein in Berlin gehen pro Stunde rund 20.000 Einwegbecher über die Ladentheken. Umgerechnet sind das mehr als 170 Millionen Becher pro Jahr. In anderen Metropolen wie Paris, Mailand, Zürich oder Amsterdam haben die Zahlen ähnliche Dimensionen.
Um die Herstellung und Benutzung von Einwegartikeln aus Plastik zu reduzieren, hat die Europäische Union (EU) eine neue Richtlinie verabschiedet. So dürfen ab 2021 bestimmte „Einwegplastikartikel“ nicht mehr verkauft werden, die ganz oder teilweise aus Kunststoff oder Styropor hergestellt werden und in der Regel nur für den einmaligen oder kurzzeitigen Gebrauch bestimmt sind. Dazu zählen neben Kaffeebechern auch Plastikteller und -besteck, Trinkhalme, Ballonhaltestangen, Wattestäbchen, Styropor-Essensverpackungen und vieles mehr.
PROBLEMATISCHE ALTERNATIVEN
zu Einwegplastik
Das angekündigte Verbot von Einwegplastik sorgt dafür, dass immer mehr ungewöhnliche Materialien und neuartige Verfahren auf den Markt gelangen. Zum Beispiel werden Coffee to go-Becher aus nachwachsenden Rohstoffen wie Bambus, Palmblatt, Bagasse (Produkt aus Zuckerrohrverarbeitung) oder Mais produziert, was das Umweltgewissen der Verbrauchern beruhigen soll.
Bei genauerem Hinsehen zeigen sich bei diesen vermeintlich ökologischen Alternativen große Nachteile. Einer davon ist, dass etwa aus Bambus hergestellte Becher meistens Melamin enthalten. Das synthetische Harz dient als Klebstoff, um die Pflanzenfasern zusammenzuhalten. Das Problem dabei: Bei Temperaturen ab 70 Grad wird gesundheitsschädliches Formaldehyd freigesetzt, das im Verdacht steht, Krebs zu erzeugen. Außerdem lassen sich die Becher nicht recyceln. Weitere Nachteile finden Sie im Whitepaper „Plastikmüll vermeiden“ auf Seite 5.
DIE SAUBERSTE LÖSUNG:
Mehrweg statt Einweg
Wie aber lässt sich Plastikmüll effizient vermeiden? Wohl nur, wenn wir zwei Dinge kombinieren: Zum einen sollten wir – dort, wo es möglich ist – auf Produkte aus Kunststoff konsequent verzichten. Und zum anderen – dort, wo es nötig ist – diese Kunststoffprodukte so oft wie möglich wiederverwenden. In anderen Worten: Mehrweg statt Einweg nutzen!
CUP&MORE, DEUTSCHLAND:
mobil spülen auf Events aller Art
Wie das funktionieren kann, zeigt Michael Andresen, Gründer von „cup&more – Andresen Mehrweglogistik“. Der innovative Unternehmer aus Bad Segeberg hat schon vor Jahren eine M-iQ Industriespülmaschine von MEIKO auf einem Sattelaufleger eingebaut und tourt mit dieser „mobile cleaning unit“ durch Europa. Andresens Team spült damit beim Wacken Open Air, einem der größten Heavy-Metal-Festivals der Welt.
Auch bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Stuttgart reinigte cup&more mit der M-iQ rund 1,5 Millionen Mehrwegbecher. Und auf dem Weihnachtsmarkt in Dresden eine Million Tassen.
Dass dieses Geschäftsmodell so erfolgreich ist, liegt zum einen an Andresens Flexibilität – zum anderen an der enormen Bandbreite seines Angebots. Bei cup&more kann man sowohl Mehrwegbecher mieten als auch Mehrwegbecher kaufen, und sie auf Wunsch individuell bedrucken lassen. Hinzu kommt der flexible Spülservice vor Ort.
Auch für stationäre Kunden wie Bäckereien und Cafés hat Michael Andresen eine Lösung: Die benutzen To go-Becher werden vor Ort abgeholt, in einer Spülzentrale gereinigt und von dort aus wieder verteilt. Damit dieser Kreislauf einwandfrei funktioniert, hat der Unternehmer eine eigene Software für ein intelligentes Pfandsystem entwickeln lassen.
CUPSTACK, NIEDERLANDE:
Mehrweg-Management mit Köpfchen
Unterwegs im Dienste der Mehrweg-Idee sind auch Mirza van Meerwijk, Gawein Hamers und Jeffrey Hool mit ihrem Unternehmen CupStack. Die drei Niederländer bieten von der Beratung über die Logistik bis zur Koordination, Reinigung und Lagerung von Hartplastikbechern das komplette Rundum-sorglos-Paket für Großveranstalter. Dabei setzen die Unternehmer ebenfalls auf Spültechnik von meiko.
Mirza van Meerwijk ist von der Performance der Bandspülmaschine M-iQ überzeugt: „Wir haben unsere Personalkosten um 50 Prozent reduziert, weil wir die M-iQ jetzt direkt beladen und halbautomatisch entladen.“ Darüber hinaus begeistern den Unternehmer das Spülergebnis (rund 10.000 Becher pro Stunde) und der hohe Trockenheitsgrad der Becher.
ENTSCHEIDEND: DIE RICHTIGE SPÜLTECHNIK
Mehrwegbecher bestehen meist aus robustem Polypropylen. Auch wenn es sich dabei um Kunststoff handelt, sind die Umweltauswirkungen durch die lange Nutzungsdauer viel geringer als bei Einwegbechern. Außerdem lassen sie sich vollständig recyceln. Voraussetzung für ein gut funktionierendes Mehrwegbecher-System ist die richtige Spültechnik. Für eine optimale und effiziente Handhabung müssen die Becher schnell und gründlich gereinigt und getrocknet werden. Dies ist nur mit einer professionellen Spülmaschine in Kombination mit auf das Spülgut abgestimmten Reinigungsmitteln möglich.
JETZT UMSTELLEN!
Zum Schutz der Umwelt kann jeder beitragen. So gäbe es laut der Deutschen Umwelthilfe (DUH) allein in Deutschland pro Jahr rund 31.000 Tonnen weniger Müll, wenn die Konsumenten auf Coffee to go-Becher verzichten würden. Kaum vorstellbar, wie hoch die Zahl bei einer weltweiten Verbannung jeglicher Einwegbecher ausfallen würde.