DIE WOHNBEREICHSKÜCHE – EIN TEIL DES PFLEGEKONZEPTS
Miteinander zu kochen und Mahlzeiten einzunehmen verbindet die Menschen. Warum sonst ist die Küche mittlerweile wieder zum Mittelpunkt des Zuhauses avanciert? Das gilt auch für die Pflegeheime. Dort sind die aktivierende Pflege und die Einbeziehung von Bewohnern in Alltagstätigkeiten längst Standard. Und mit diesem wurde die Wohnbereichsküche fest etabliert.
„Wir sind stolz darauf, dass es bei uns nach Essen riecht und nicht nach Urin“. Wenn Marcus Jogerst-Ratzka dies sagt, kommt der Rebell in ihm zum Tragen. Als der gilt er nämlich in der deutschen Pflegelandschaft. Sein Pflegeheim im badischen Renchen heißt deshalb auch „Lebeheim“. In der Wohnküche stehen der Eierlikör und die Flasche Rotwein für alle zugänglich im Regal. Zum Trinker wird hier dennoch keiner. „Aber wenn jemand Lust hat – dann kann er sich bedienen“, erklärt Marcus Jogerst-Ratzka.
Wir reduzieren die Menschen bei uns nicht auf ihre Pflegebedürftigkeit!
Marcus Jogerst-Ratzka, Leiter des "Lebeheims" in Renchen, Baden-Württemberg
„PFLEGE IST KUNST – SIE LÄSST SICH NICHT STANDARDISIEREN“
Während vor 15 Jahren die Branche noch nachdachte, ob Therapieküchen eine echte Verbesserung in der Pflege darstellen könnten, und nach dem Begriff „Wohnbereichsküche“ noch gesucht wurde, hatte er schon die ersten Heimbewohner mit dem Gemüsemesser ausgestattet:
„Die Wohnküchen waren bei Gründung unserer Häuser ein elementarer Teil meines Konzepts“, erinnert sich der gelernte Krankenpfleger. Dieses sah vor: „Wir reduzieren die Menschen bei uns nicht auf ihre Pflegebedürftigkeit!“. So sitzen Marie Waag (89) und Maria Glaser (73) munter in der Wohnküche des Renchener „Lebeheims“ und schälen Kartoffeln.
Marcus Jogerst-Ratzka nimmt das Hygiene-Thema nicht auf die leichte Schulter – er arbeitet es ab. Woran er mit Herzblut hängt, ist die Devise: Pflege ist Kunst – sie lässt sich nicht standardisieren! Das spricht sich herum. Seine Häuser sind ausgelastet und er selbst ist aktiv in der Lobbyarbeit für Pflegeberufe – inklusive TV- und Radio Auftritt und Interview in der Wochenzeitung „Die Zeit“.
WOHNBEREICHSKÜCHEN BRAUCHEN STANDARDS BEI ERGONOMIE UND HYGIENE
„Besonders bei dementen und mangelernährten Bewohnern haben Therapieküchen den Vorteil, durch die gemeinsame Zubereitung der Speisen deren Akzeptanz zu erhöhen“, heißt es auch in einer Publikation der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) zur Verpflegung in stationären Senioreneinrichtungen. Dabei müssen Wohnbereichsküchen bestimmte Standards aufweisen, die eine ergonomische, behindertengerechte und hygienische Arbeitsweise erlauben. Geregelt sind diese in Deutschland zum Beispiel in den Landesheimbauverordnungen der Bundesländer.
HAUSHALTSSPÜLMASCHINEN EMPFEHLEN SICH IM PFLEGEHEIM NICHT
Dabei ist es vor allen Dingen die Spültechnik, die die Betreiber von Pflegeheimen gerade in den Therapie- und Wohnbereichsküchen vor große Herausforderungen stellt. Haushaltsspülmaschinen wie man sie aus dem Privatbereich kennt, empfehlen sich hier nicht. „Sie haben viel zu lange Spülzyklen und erreichen auch nicht die erforderliche Temperatur zur Desinfektion des Spülguts“, erläutert Marcus Danner, Technischer Vertriebsleiter Medizintechnik bei MEIKO.
Wie wichtig diese ist, ist nicht erst sei der Corona-Krise ein bedeutendes Thema. Die Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention beim Robert-Koch-Institut, die KRINKO, verpflichtet bei der Reinigung von Schüttelbechern und Messlöffeln in Zusammenhang mit enteraler Ernährung die thermisch desinfizierende Aufbereitung.
„Das schafft eine Haushaltsmaschine einfach nicht, und sie erfüllt auch nicht die Forderungen der DIN 10512, der Norm für gewerbliches Geschirrspülen, die auch für Wohnküchen in Pflegeheimen gilt“, ergänzt Marcus Danner.
Beim Spültechnik-Experten MEIKO hat man sich auf diese Bedürfnisse in der Pflegebranche eingestellt. Mit der Entwicklung der Untertisch-Spülmaschine M-iClean U konzipierte MEIKO ein Gerät, das hohe Prozesstemperaturen garantiert. Diese reichen im Spül- und Nachspülgang von 65 °C bis 83 °C. „Dabei dauert ein Spülgang bei unseren Maschinen gerade einmal 90 Sekunden“, erläutert Marcus Danner. Damit wird den Bewohnern ein Höchstmaß an Sicherheit zuteil.
Auch das Personal profitiert davon, da der Einbau auf Höhe der Arbeitsplatte und somit ein ergonomischeres Arbeiten möglich sind. Dank Auszugssystem kann die M-iClean U bequem herausgezogen und so optimal gewartet werden.
MEIKO hat immer positiv auf die Veränderungen und unsere damit verbundenen Bedarfe reagiert, Lösungen für unsere Wünsche gesucht und mit uns gemeinsam entwickelt.
Michael Hack, ehem. Geschäftsführer der Arbeiterwohlfahrt (AWO) AJS gGmbH
MEIKO – EIN PARTNER, DER GEMEINSAM MIT KUNDEN NACH LÖSUNGEN SUCHT
Dass an genau solche Details gedacht wird, schätzt auch Michael Hack. Er ist Geschäftsführer der Arbeiterwohlfahrt (AWO) AJS gGmbH. In den von ihm verantworteten Einrichtungen finden sich so gut wie ausschließlich Geräte von MEIKO: Professionelle Spülmaschinen in den Küchen und Wohnbereichsküchen und Steckbeckenspülgeräte in den Pflegearbeitsräumen.
Michael Hack: „MEIKO begleitet uns seit vielen Jahren und arbeitet mit uns im Bereich der Pflegeeinrichtungen und Kindertagesstätten eng zusammen. Vor allem die Pflege hat sich stark verändert durch neue Angebote wie Hausgemeinschaften oder Senioren-WGs. MEIKO hat immer positiv auf die Veränderungen und unsere damit verbundenen Bedarfe reagiert, Lösungen für unsere Wünsche gesucht und mit uns gemeinsam entwickelt“.
Wohnbereichs- und Therapieküchen sind das Herzstück vieler Pflegeeinrichtungen und Senioren-WGs. Sie sind mittlerweile aus der Pflege nicht mehr wegzudenken. Hygiene ist hier oberstes Gebot – professionelle Spültechnik von MEIKO gewährleistet sie.